Inklusive Talk-Reihe mit Moderator Raúl Krauthausen produziert von der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien geht ab Oktober im TV und Web auf Sendung

Mit der Sendung “Krauthausen – face to face” startet im deutschen Fernsehen ein neues, inklusives Talk-Format. Der Moderator Raúl Krauthausen tauscht sich in “face to face”-Gesprächen mit Kultur- und Medienschaffenden mit und ohne Behinderung aus. Produziert wird die Talkshow von der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien (abm) in München. Die erste Sendung von “Krauthausen – face to face” mit der Theaterregisseurin Gisela Höhne ist am 17. Oktober 2015 um 9.30 auf Sport1 zu sehen.

In der neuen Talkshow-Reihe lädt der bekannte Berliner Aktivist Raúl Krauthausen Persönlichkeiten mit und ohne Behinderung in die Münchner Schauburg ein. Er spricht mit seinen Gästen über ihr künstlerisches Schaffen, ihre Erfahrungen, Interessen und Lebenseinstellungen und ab und zu auch über Inklusion. “Ausgangspunkt der Talk-Reihe war die Frage: Wie sieht es eigentlich mit der Inklusion im Kulturbereich aus?”, erklärt Raúl Krauthausen. “Menschen mit Behinderung im Fernsehen sind immer noch zu oft auf einen medizinischen oder Betreuungskontext reduziert, werden als bemitleidenswerte Opfer oder als paralympische Helden dargestellt. Bei “Krauthausen – face to face” ist das anders: Das künstlerische Schaffen der Gäste steht im Mittelpunkt.”

Die verantwortliche Fernsehredaktion der „Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien” (abm) plant fünf Ausstrahlungen jährlich für die neue Talk-Reihe. Die Sendungen sollen nach der Erstausstrahlung bei Sport1 auf den Online-Videoportalen Vimeo und YouTube zur Verfügung stehen – und zwar ab 2016 in einem inklusiven Web-Format: Die Zuschauerinnen und Zuschauer können dann aus mehreren Versionen die passende für sich auswählen. Angeboten werden sollen die Sendungen daher jeweils auch mit Untertiteln, Audiodeskription, Gebärdensprache und mit Erklärungen in Leichter Sprache an den erforderlichen Stellen.

Damit will die abm ein wichtiges Zeichen setzen: “Mit diesem in der deutschen Fernsehlandschaft bisher noch nicht dagewesenen voll inklusiven Angebot machen wir einen wichtigen ersten Schritt hin zu einem sozial verantwortungsbewussten Fernsehen der Zukunft”, betont Hermann Hoebel, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien. “Niemand unserer Zuschauerinnen und Zuschauer soll und darf bei unserer Sendereihe ausgeschlossen sein. Und wir wollen damit kreativen Druck erzeugen, um andere Sender und TV-Anstalten zu animieren, auch ihre Angebote voll inklusiv aufzubereiten und hier entsprechend nachzuziehen.“

Als ersten Gast in der Sendung am 17. Oktober begrüßt Raúl Krauthausen die Theaterregisseurin Gisela Höhne. Sie ist Gründerin des bekanntesten inklusiven Theaters Deutschlands – dem Theater “RambaZamba” in Berlin. Ihr Sohn Moritz Höhne kam 1976 mit Trisomie 21 zur Welt. Im Talk mit Raúl Krauthausen erzählt die sympathische Berlinerin – mal humorvoll, mal nachdenklich – wie sie Familie, Schauspiel und Regie zu einem kreativen Gesamtprojekt verbunden hat.

Aufgezeichnet werden die Sendungen zweimal jährlich in der “Schauburg” in München. Das Theater liegt im Herzen Schwabings und zählt zu den renommiertesten Kinder- und Jugendspielstätten in Deutschland. Für die nächste Aufzeichnung von “Krauthausen – face to face” am 15. November 2015 können bei der Schauburg noch Tickets vorbestellt werden.

Über den Moderator Raúl Krauthausen
Raúl Krauthausen wurde 1980 in Lima (Peru) geboren und lebt seit seinem ersten Lebensjahr in Deutschland. Er studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation sowie Design Thinking und ist ausgebildeter Telefonseelsorger. 2004 gründete Krauthausen den Sozialhelden e.V., eine Denkfabrik, aus der diverse soziale Projekte wie Wheelmap.org, Leidmedien.de und Pfandtastisch helfen! entstanden sind. Dafür wurden die Sozialhelden unter anderem mit dem Deutschen Engagementpreis und dem Smart Accessibility Award ausgezeichnet.

Der Berliner setzt sich zudem als Aktivist für die Belange von Menschen mit Behinderung sowie für Barrierefreiheit und Inklusion ein. Dafür erhielt Krauthausen 2013 das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2014 erschien sein Buch “Dachdecker wollte ich eh nicht werden”.

Über die Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien (abm)
Die Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien macht seit 30 Jahren den Alltag behinderter Menschen durch ihr umfangreiches Programmangebot im Bereich der audiovisuellen Medien sichtbar. Sie klärt auf, sensibilisiert und schafft eine Öffentlichkeit für Lebensumstände, Anliegen und Interessen von Menschen mit Behinderung. Sie ermutigt sie, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Mit der wöchentlichen Sendung “Normal” (Sport1) sowie mit bundesweit ausgestrahlten Reportagen und weiteren Produktionen will die abm die Perspektive auf Menschen mit Behinderung verändern und Vorurteile abbauen.

Mehr Informationen zur Sendung und zu den Gästen gibt es unter www.krauthausen.tv und auf Facebook: facebook.com/krauthausen.tv.

Pressekontakt:
Peter Pauli
abm – Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien
Bonner Platz 1, 80803 München
Tel. +49-89-307992-13
E-Mail: pauli@abm-medien.de

www.abm-medien.de

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Foto, Raul Krauthausen & Gisela Höhne

Talkgast Gisela Höhne mit Raul Krauthausen
Raúl Krauthausen & Gisela Höhne

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